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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 13

1873 - Essen : Bädeker
13 bedeutendste Fluß der Provinz; sie durchzieht aber nur auf eine kurze Strecke den nordöstlichen Theil in der Richtung von Süden nach Norden. Folgende Nebenflüsse des Rheines haben ihre Quelle in der Pro- vinz: die Lahn, die Sieg, die Ruhr und die Lippe. Außerdem entspringt noch in der Provinz die Ems, welche den nördlichen Theil des Regierungsbezirks Münster von Südosten nach Nordwesten durchfließt. Wegen des felsigen Bodens in den Gebirgsgegenden und wegen des vielen Sandes, der Heiden und Moräste in den Ebenen ist die Fruchtbarkeit Westphalens sehr verschieden. Aber wenn auch nicht überall so sehr fruchtbares Kornfeld angetroffen wird, wie in der Gegend von Münster und Paderborn, am Hellweg und in der soester (spr. sohster) Börde, so fehlt es im Ganzen doch nicht an den gewöhnlichen Erzeugnissen des Ackerbaues, und die fleißigen und genügsamen Bewohner Westphalens befinden sich bei ihrem schwarzen Brod, Pumpernickel genannt, gesund und zufrieden. In der Gegend von Bielefeld wird viel Flachs gezogen und verarbeitet, und biele- felder Leinwand ist weit und breit bekannt und beliebt. In andern Gegenden lebt der Landmann mehr von der Viehzucht, und von dm zahlreich gezogenen Schweinen kommen die berühmten westphälischen Schinken. Der südliche Theil der Provinz ist der Distrikt der Fabriken, besonders in Metallwaaren. Da giebt es Thäler, in denen sich Eisenhämmer, Schleifmühlen und andere derartige Ge- bäude Meilen lang hinziehen. Denn das Mineralreich liefert Eisen, Blei, Kupfer, Galmei, Kalk.und andere Steinarten, Stein- kohlen in großer Menge, Torf und Salz. — Auch an mineralischen Heilquellen — deren Wasser in gar vielen Krankheiten zum Trinken und Baden benützt wird — fehlt es in Westphalen nicht. Die Bäder zu Driburg und Lippspring waren schon in frühern Zeiten bekannt. In der neuern Zeit aber ist das Bad Oeynhausen bei Rehme im Regierungsbezirk Minden berühmt geworden. Bemerkenswerth sind die Bohrversuche, welche hier angestellt worden find, um Steinsalz aufzufinden. Bis zu einer Tiefe von 694™ ist man mit dem Erdbohrer in die Erde eingedrungen. Steinsalz hat man zwar nicht gefunden, aber die Mühe ist doch nicht unbelohnt geblieben; denn aus dem Bohrloch sprudell eine warme Salzquelle hervor, deren Heilkraft die Veranlassung wurde, dort im Jahre 1845 eine Bade- anstalt zu errichten, welche immer mehr von Kranken besucht wird. — In der Nähe des Bades Oeynhausen liegt die Saline Neusalz- werk. Das bedeutendste Salzwerk Westphalens aber ist die Saline Königsborn bei Unna; sie lieferte im Jahre 1854 über 6000 Lasten Salz (1 Last sind 4000 Pfd.). Münster, mit 25,000 Einwohnern — die größte Stadt West- phalens — ist die Hauptstadt der Verwaltung, der Sitz des Oberpräsidenten, eines katholischen Bischofs und eines evange- lischen Konsistoriums. Zu den vielen Merkwürdigkeiten dieser Stadt gehört der Saal auf dem Rathhause, worin im Jahre 1648 der jam-

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 28

1873 - Essen : Bädeker
28 die weite Ebene nach mehreren Richtungen. Die ganze Gegend ist aber arm an Steinen zum Baue von Chausieen, und es fehlen ihr die meisten werthvollen Mineralien. Berge hat man zwar nicht zu er- steigen, aber auch keine Aussichten in die Ferne, keine Wasserfälle, aber auch keine Mühlen treibende Bache; man begnügt sich meistens mit Windmühlen. Durch den Fleiß der Menschen sind einige Striche der Provinz wohl angebaut und bringen die gewöhnlichen Produkte des Ackerbaues hervor. — Die Provinz hat einen Flächenraum von 735 Quadratmeilen und 2,863,000 Einwohner. Von den Städten der Provinz sind bemerkenswerth: Potsdam — Sitz des Oberpräsidenten und eines evangelischen Konsistoriums — mit über 44,000 Einwohnern, schönen Lustschlössern und einem großen Waisenhause für Militair-Kinder — Brandenburg, eine sehr alte Stadt — Neustadt mit einer Spiegelfabrik — Frankfurt an der Oder, mit bedeutenden Jahrmärkten oder Messen — und die Festung Spandau mit eineni Zuchthause. Vor allen aber verdient die große und schöne Stadt Berlin hier näher beschrieben zu werden. Berlin ist von der für kleine Fahrzeuge schiffbaren Spree durch- flossen und steht dadurch mit der Elbe und Oder in fahrbarer Ver- bindung. Dazu kommen noch Eisenbahnen nach verschiedenen Richtun- gen, welche der Stadt täglich Tausende von Fremden zuführen. Rechnet man hierzu, daß Berlin über 826,000 Einwohner zählt, so ist begreif- lich, daß hier ein großartiges, regsames Leben und ein bedeutender Handel entstehen muß. Denn wo viel verzehrt wird, da muß auch viel Handel sein, und wo viele Fremde einkehren, da kann Kauf und Verkauf nicht ausbleiben. Die Stadt hat durchaus ein neumodisches Ansehen. Nur wenige Straßen sind eng und krumm, einige sind wohl eine Viertelmeile lang und bestehen aus lauter großartigen Häusern. Eine dieser Straßen ist sehr breit und mit vier Reihen Linden bepflanzt. Sie dient als Spaziergang und führt nach dem schönen Branden- burger Thore und durch dieses in einen Lustwald, welcher der Thier- garten heißt. In der Mitte der Stadt geht sie von einem sehr schönen Platze aus, an welchem das alte königliche Schloß, das Museum, das Zeughaus, das Universitätsgebäude, das Opernhaus, die königliche Bibliothek, die katholische St. Hedwigskirche und noch manche palastähnliche Gebäude liegen. Von den vielen übrigen öffent- lichen Gebäuden soll hier nur noch das von mehr als 1000 Personen bewohnte Jnvalidenhaus erwähnt werden, worin für hülflose, im Kriege verstümmelte Soldaten Sorge getragen wird. — Außer vielen andern Fabriken besitzt Berlin eine vortreffliche Eisen- gießerei, worin nicht bloß Brücken mit Bogen und Geländer, Ma- schinen aller Art, sondern auch herrliche Bildsäulen und Brust- bilder aus Gußeisen verfertigt werden. Ja sie liefert sogar die feinsten Schmucksachen aus Eisen: Finger- und Ohrringe, Armbänder und Vorstecknadeln, Ketten und was man sonst nur aus Gold zu arbeiten pflegte. Im Durchschnitt liefert die Fabrik jährlich 10,000 bis 12,000

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 35

1873 - Essen : Bädeker
- 35 Hügel, weite Getreidefelder, Buchen- und Eichen-Haine nnt da- zwischen liegenden üppigen Wiesen, unabsehbare, mit Kiefern besetzte Heiden, dunkele Wälder auf den Bergabhängen, duftige Auen an den Bergbächen und in den Thälern, niedriges Gesträuch auf dem Hochgebirge, spärlich bewachsene Felsenkuppen und mit Schnee gefüllte Vertiefungen — auch öde Sandstrecken und traurige Sumpf- und Moorgegenden reihen sich in Schlesien an einander. — An der südwestlichen Grenze der Provinz ziehen Gebirge hin, die Sudeten genannt, von denen das bedeutendste das Riesengebirge heißt; die höchste Kuppe desselben ist die 1563^ hohe Schnee- oder Niesen- kuppe. Nach Nord-Osten dachen sich diese Gebirge ab und bilden mit ihren Vorgebirgen das linke Thal der Oder, wohingegen sich auf der rechten Oderseite unbedeutendere Höhen erheben, welche der schlesische Landrücken genannt werden. Die Gebirge und Höhen Schlesiens sind reich an Steinkohlen, Blei, Zink, Eisen, Kupfer, Galmei, Alaun, Salpeter, Vitriol und Arsenik; auch liefern sie etwas Silber und enthalten unzählige Kalk- und Sandsteinbrüche. Aus dem Schooße der Ge- birge entquellen viele Gesundbrunnen, unter denen die zu Salz- brunn und Warmbrunn die berühmtesten sind. Von den Bergen ergießen sich Bäche und Flüsse; aber der Hauptstrom, der die Pro- vinz der Länge nach durchströmt, ist die Oder. Unter den vielen Nebenflüssen der Oder sind auf dem linken Ufer die Neiße und die Katzbach, auf dem rechten Ufer die Bartsch die bedeutendsten. Die Oder ist fiir den Handel sehr wichtig; denn durch die Schifffahrt auf derselben werden die Produkte Schlesiens: Eisen, Holz, Getreide u. s. w. ausgeführt und andere Waaren von Stettin her eingeführt. Der Boden ist auf der linken Oderseite, das Gebirgsland aus- genommen, im Allgemeinen fruchtbarer, als aus der rechten. Am frucht- barsten sind die Thäler an den Flüssen; sie liefern Getreide aller Art und vorzüglichen Flachs, so daß die ärmern Gebirgsgegenden reichlich mit Getreide und andern Bedürfnissen versorgt werden können. Schlesien ist also ein gut angebautes und bevölkertes Land, und die Einwohner zeichnen sich durch Thätigkeit, Geschicklichkeit und größten- theils auch durch Bildung aus. Freilich geht es den Leinwebern in den Gebirgsgegenden trotz alledem bisweilen gar traurig. Denn ihr Verdienst ist gering, und wenn die Fabriken an Absatz verlieren und der Lohn herabgesetzt wird, oder wenn die Preise der Nahrungsmittel steigen, dann kommt wohl Hungersnoth über die armen Familien. Die Verfertiger der schönen schlesischen Leinwand und der feinen Schleier sind also eben keine wohlhabenden Leute, und die großen Fabrikdörfer, welche ansehnlichen Städten gleichen, haben meist nur einige reiche Fabrikanten in ihrer Mitte. Auch die Tuchbereitung aus der von den vielen veredelten Schafheerden gewonnenen Wolle, der Bergbau und die Hüttenwerke geben wohl Tausenden Beschäfti- gung, aber doch nur kümmerliche Nahrung. Ganz Scblesten ist mit

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 42

1873 - Essen : Bädeker
42 auch die Wälder reich an Wild sind, so liefert das Thier« und Pflanzenreich im Ganzen mehr, als der Bedarf der Bewohner er- fordert. Und wenn auch die Ausbeute an edeln Metallen nicht sehr beträchtlich ist, so liefert doch das Mineralreich, außer Silber im Mansfeld'schen und in Schlesien, vorzüglich Eisen und Stein- kohlen in hinreichender Menge, besonders in Oberschlesien und in den Flußgebieten der Ruhr, Sieg, Lahn und Saar in West- phalen, in Hessen-Nassau und in der Rheinprovinz. An Salz, woran besonders die Provinzen Sachsen, Hannover und Westphalen reich sind, ist ein unerschöpflicher Überfluß vorhanden. 4. Einen großen Reichthum besitzt ferner der Staat an Gewäs- sern; denn außer der Ost- und Nordsee und den unzähligen Land - seen bewässern und befruchten das Land: der Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder, die Weichsel und die Memel. Sie nehmen auf ihrem Laufe sehr viele Bäche und Nebenflüsse auf, und so ergießen sich von den Gebirgen aus nach dem Meere hin gleichsam Aderge- flechte von Gewässern, die das Land befruchten, der Schifffahrt, dem Handel und dem Gewerbe dienen. Gering ist gegen diesen großen Nutzen der Schaden anzuschlagen, den sie, besonders die größeren Flüsse, am meisten zur Zeit des Eisganges oft an Gärten, Äckern und Wohnungen anrichten, wenn sic aus ihren Ufern treten und dann die Uferbewohner freilich nicht selten in große Noth bringen. Aber es wird immer mehr dafür gesorgt, durch Anlegung von Däm- men und Wehren solchen Überschwemmungen vorzubeugen. 5. Die Bewohner des Staates sind fleißige Menschen; denn außer dem Ackerbau und der Viehzucht ist die Betriebsamkeit (Industrie) derselben sehr bedeutend. In den größeren Städten des Staates ist man fort und fort beschäftigt, aus den Rohstoffen der Natur Waaren der verschiedensten Art zu verfertigen. Nach der großen Verschiedenheit in der Beschäftigung kann man die Bewoh- ner des Staates in verschiedene Verufsarten oder Stände eintheilen. Da giebt es Bauern und Bürger, Handwerker und Kaufleute, Beamte, Künstler u. s. w. Einfacher aber ist die Eintheilung aller Bewohner in drei Hauptstände: den Nähr-, Lehr- und Wehrstand. Der Nährstand ist der zahlreichste, denn zu ihm gehören alle diejenigen Bewohner des Staates, welche sich entweder mit der Ge- winnung oder mit der Verarbeitung der Naturprodukte oder mit dem Verkaufe der Natur- oder Kunstprodukte beschäftigen. Die Gewinnung der Naturprodukte besorgen: die Bauern und Viehzüchter, die Obst-, Wein- und Blum eng ärtner, — die Jäger, Fischer und Vogelfänger, — die Berg- und Hütten- leute, die Steinbrecher, die Braunkohlen-, Torf- und Lehm- gräber. — Mit der Verarbeitung derselben beschäftigen sich die verschiedenen Handwerker, als: Zimmerleute, Schreiner, Schmiede, Schlosser, Schuster, Schneider u. s. w.; ferner die Fabrikanten und die Fabrik- und Manufakturarbeiter, wie

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 78

1873 - Essen : Bädeker
78 Mittags und Nachts einen künstlichen Hahn krähen läßt. Der Bau des Straßburger Münsters begann unter dem Meister Erwin von Steinbach im Jahre 1276 und wurde vollendet durch den Meister Johann Hülz von Köln im Jahre 1439. — Die bedeutendste Fabrikstadt des Elsaß ist Mülhausen, an der Jll, mit 52,000 Einwohnern. Es liefert Seiden-, Baumwollen- und Wollen- zeuge und besitzt großartige Zeugdruckereien, Färbereien und Bleichen. Auch die Fabrikation in Metallwaaren und Leder- arbeiten ist sehr bedeutend. — Fast in der Mitte zwischen Straß- burg und Mülhausen liegt in einer sehr schönen Gegend Colmar, früher freie deutsche Reichsstadt, jetzt Hauptstadt des Bezirks Ober- Elsaß, mit 24,000 Einwohnern. Nordwestlich von Straßburg, am Fuße der Vogesen, liegt in schöner Gegend die Stadt Zabern, mit 6000 Einwohnem. Von hier führt ein schlangenförmig angelegter Weg, die „Zaberner Stiege", mit 17 verdeckten, gemauerten Brücken über die Vogesen nach Lothringen. Auch die Eisenbahn, welche, von Straß-burg kommend, hier die Vogesen überschreitet, hat bedeutende Brücken, Dämme, Tunnels und Viadukte. Außer diesen Städten können hier nur noch genannt werden: Hagenau, durch seinen herrlichen Wald, den „Hagenauer Forst", die reichste Stadt im Elsaß, mit 11,000 Einwohnern — Bischweiler, mit einträglichem Hopsenbau, be- deutenden Tuchfabriken und 10,000 Einwohnern — und die Festungen Schlettstadt, mit 11,000 und Neubreisach, mit 2000 Einwohnern. — Bei den Städtchen Weißenburg und Wörth erfochten die deut- schen Heere am 4. und 6. August 1870 die ersten Siege über die Fran- zosen, wovon ihr in der vaterländischen Geschichte mehr erfahren werdet. — Die Hauptstadt von Lothringen, Sitz eines katholischen Bischofs, ist die alterthümliche Stadt und starke Festung Metz, an der Mosel, über welche hier 14 Brücken führen. Unter den Kirchen der Stadt zeichnet sich der großartige Dom aus. Als freie deutsche Reichsstadt war Metz vom 11. Jahrhundert an von der größesten Bedeutung und konnte sich an Macht, Reichthum und Glanz mit Frankfurt, Augs- burg und Aachen vergleichen. Die glänzendsten Tage feierte die Stadt und Bürgerschaft um Weihnachten des Jahres 1356, als der deutsche Kaiser Karl Iv. hier den großen und berühmten Reichstag abhielt, auf welchem die „goldene Bulle", ein Reichsgrundgesetz über die Kaiserwahl und die Rechte der Kurfürsten, verkündigt wurde*). Jetzt hat die Stadt Mer 51,000 Einwohner und besitzt bedeutende gewerbliche Anstalten: zahlreiche Gerbereien, Glasmalereien, Waffen-, Leinwand-, Flanell-, Seidenplüsch-, Hut- und Blumensabriken. Daß nach drei siegreichen Schlachten, am 14., 16. und 18. August 1870, die deutschen Heere eine französische Armee in Metz eingeschlossen und am 27. Oktober gefangen genommen haben, wird euch in der vaterländischen Geschichte ausführlicher erzählt. —~ *) Siche Erster Abschnitt Iv., S. 235.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 83

1873 - Essen : Bädeker
83 abwechselnd — eine Mannigfaltigkeit der Formen, wie man sie sich nicht im märkischen Sande träumen laßt. Wenn man das einzige und nothwendige Naturprodukt des Salzes, an welchem Böhmen so auffallenden Mangel leidet, abrechnet, so ver- einigt dieses Land in seltener Weise alles, was zu des Lebens Noth- durst und Annehmlichkeit gehört: gesegnete Kornfelder, holzreiche Waldungen, erzhaltige Berge, zahlreiche Mineralquellen, große Braun- und Steinkohlenlager, fruchtbare Wiesen, ergiebige Obstgärten, treffliche Weinberge, vorzügliche Hopfenfelder — und dazu schiffbare Flüsse. Darum wird auch Böhmen mit Recht der schönste Diamant in Österreichs Krone genannt. Das Klima bietet eine herrliche Mitte von Wärme und Kälte; nur in den Hoch- flächen und Gebirgslandschaften ist es rauh. Der hohe Wall des Erzgebirges, wie der noch höhere der Sudetenkette, schützt das anliegende tiefere Land vor den Nord- und Ostwinden. Da, wo die Moldau in die Elbe tritt, in der reizenden Gegend von Melnik, gedeihen seit Jahrhunderten Burgunderreben auf das Beste. Unter den österreichischen Landestheilen steht auch Böhmens Ge- werbfleiß unbedingt obenan. Leinenwaaren werden für die Aus- fuhr im Großen ausschließlich in Böhmen (am Riesengebirge) verfertigt, über eine Million Stück jährlich, und die „Rumburger" Leinwand ist auch in der nicht-böhmischen Frauenwelt rühmlichst bekannt. Spitzen- garn wird von solcher Feinheit gesponnen, daß ein Faden von 12,462™ Länge nur 2,5 Dekagr. wiegt. Auch die Wollen- und Baumwollen- spinnereien kommen jetzt mehr und mehr in Schwung. In der Glasfabrikation aber behauptet Böhmen seit Langem entschieden den Vorrang; man rechnet 75 Glashütten und 22 Glasschleifereien. Einen überraschenden Eindruck und alle Erwartung übertreffend macht Böhmens Hauptstadt. Mit Prag möchte sich von den deutschen Städten keine an Schönheit und Eigenthümlichkeit der Lage messen können, und es läßt sich kein vollerer Gegensatz denken, als zwischen einer Stadt wie Berlin und Prag. Berlin in einer durchaus flachen, einförmigen Sandebene an der unscheinbaren Spree — Prag in einem wechselreichen Hügellande, zum Theil selbst auf Bergeshöhen erbaut, an den malerischen Ufern der Moldau; um Berlin die Natur des norddeutschen Tieflandes, mit seinem Repräsentanten, der Kie- fer, um Prag schon süddeutsche Natur, Wein- und Obstgärten; die Straßen von Berlin alle breit, regelmäßig, geradlinig, — in Prag kaum zwei breite, gerade Straßen, alle anderen krumm und eckig; in Berlin fast alle Häuser wie Paläste, schön, freundlich, aber einförmig, ohne ge- schichtliche Erinnerungen, — in Prag viel rußige, alterthümliche Häuser, unregelmäßig mit gewölbten Vorbauen und Lauben gängen, die Paläste aus ältester Zeit, kein Haus dem andern gleich, ein bunter Wechsel; in Berlin alles sein, abgeschliffen, elegant, vornehm, — in Prag viel

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 140

1873 - Essen : Bädeker
140 Beeren trug, welche sich täglich mehr rötheten und jetzt wie Rubinen glänzen. Ist es nicht, als ob das Pstänzchen mir für meine Sorgfalt dankbar sein wollte? — Willst Du es selbst sehen und meine Freude theilen, so besuche nur bald Deine N. Marie Blumenreich. 89, Harrf und Flachs. Diese beiden Gewächse, welche in Deutschland fast allenthalben an- gebaut werden, verdanken ihre Verbreitung weder ihrer Mühe, noch ihren Früchten, sondern ihrem Stengel. Dieser enthält nämlich zähe Fasern (Bast), welche, nachdem sie von den spröden, holzigen Schalen befreit sind, biegsame Fäden geben, die sich spinnen lassen. Welchen unendlichen Nutzen diese gewähren, kann sich jeder selbst aufzählen, wenn er an die Waaren des Seilers, an die Fäden, von dem Pech- vrathe des Schusters bis zu dem Zwirn der Nätherin, an die Leinwand von dem groben Packtuche bis zu dem feinsten Battist denkt. Zwar hat man in neuerer Zeit die ausländische Baumwolle vielfach an die Stelle des Flachses gesetzt, aber das feinste und dauerhafteste Gewebe bleibt immer die Leinwand. Der Hans hat den Vorzug größerer Festigkeit und Dauerhaftigkeit, aber Feinheit und Schönheit bleibt aus der Seite der flächsencn (leinenen) Gespinnste. Und wie viele Personen finden Arbeit und Verdienst bei der Behand- lung dieser beiden Gewächse! Der Bauer, welcher pflügt und säet, die Weiber, welche die Winterabende durch Spinnen und Haspeln kürzen, im Herbste brechen, schwingen und hecheln, im Sommer das gefertigte Tuch bleichen, die Weber, welche spulen, zetteln und weben, die Färber, welche dem Garn oder der Leinwand eine andere Farbe geben: alle haben ihren Vortheil von dem Anbau dieser Pflanzen, den Seiler gar nicht gerechnet. Dazu kommt, daß Hanf und Flachs öligen Samen bringen, welcher sich mannigfaltig benutzen läßt, der Hans mehr als Futter für im Käfich gehaltene Vögel, der Lein aber zu Öl. Zwar hat das Leinöl nicht den guten „Geschmack des Mohnöls, des Nußöls u. s. w., allein zu Firniß und Ölfarbe ist es unter allen das brauch- barste. Und der Flachs trägt reichlich. Aus seinen blauen Blüthen bilden sich erbsengroße Knoten, in deren Fächern die platten Leinkörn- chen in Menge sitzen. Wenn die Sonne die Knoten gesprengt hat, fallen die Körnchen meistens von selbst heraus, doch hilft man durch Dreschen noch nach. Obgleich die Arbeit bei dem Bau und der Zu- bereitung des Flachses nicht leicht ist, so herrscht doch gewöhnlich große Fröhlichkeit dabei, freilich bisweilen auch Leichtsinn, indem man bei dem Dörren mit dem Feuer nicht vorsichtig umgeht. Es find schon ganze Ortschaften dadurch, in Feuersnoth gekommen. So groß die Ähnlichkeit in der Behandlung des Hanfes und Flachses ist, jo ungleich sind die Pflanzen selbst. An dem Hanf ist alles größer

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 305

1873 - Essen : Bädeker
30.5 So ist denn die Schweiz ein Gemisch von angebauten Fluren, fet- ten Thälern, krauterreichen Triften, grünenden Hügeln, schroffen Felsen, hohen Gebirgen und Eisgletschern. Auf den Bergen, die oben ewiger Schnee bedeckt, hat man oft in den Sommermonaten alle vier Jahres- zeiten: Herbst, Sommer, Frühling und Winter. Wahrend an dem untern Theile schon die Heuernte vorbei ist, wird auf einer nachfolgenden höhern Stufe das Heu erst gemäht und getrocknet. In den noch höheren Gegenden blühen die ersten Grasblümchen, und auf den Spitzen der Berge liegt der Schnee haushoch. Die Schweizer Eisgebirge und Eisfelder werden von vielen Rei- senden besucht; solche Besuche sind aber mit großer Gefahr verbunden, denn oft bekommt das Eis Riffe und Klüfte, die so verschneiet werden, daß man sie nicht sieht. Geräth man in eine solche Kluft, so versinkt man ohne Rettung. Dies begegnete im vorigen Jahrhunderte einem Reisenden, der 24 Jahre lang vermißt wurde, und den man endlich völlig zerquetscht in einer Eisspalte fand. Seine Haut war ganz un- verletzt und der Körper unverweset. Was mußte er nicht ausgestanden haben, ehe ihn der Tod von seiner Angst und Verzweistung befreite! — Nun weiter! „Ist die Schweiz stark bevölkert, und was treiben die Bewohner außer der Viehzucht?" — Nein, Kinder! die Schweiz Hat auf 752 Quadratmeilen nicht mehr als 2,669,000 Einwohner, aber es sind brave, treuherzige und achtbare Menschen, meist Deutsche. Diese reden die deutsche Sprache; ein anderer Theil spricht französisch, noch ein anderer italienisch. Sie haben in manchen Gegenden gute Fabriken und Manufakturen; sie weben schöne Baumwollen- und Seidenzeuge, Bänder, Tuch und Leinwand; ihre Frauen und Töchter klöppeln Spitzen; dann wird auch in der Schweiz viel gutes Papier gemacht. Ferner kommen aus der Schweiz eine Menge goldener und silberner Uhren, auch andere Goldarbeiten, vorzüglich aus Genf. Mit diesen Waaren, besonders aber mit Vieh, Butter und Käse treiben die Schweizer einen ansehnlichen Handel, und da sie aus ihren Bergen auch Eisen, Kupfer, Silber, Marmor und viele andere Mineralien erbeuten, so finden auch hier eine Menge Menschen Beschäftigung und Gelegenheit zum Handel. Die Schweiz ist eine Republik oder ein Freistaat, der in 22 Kantone eingetheilt ist. Der Religion nach bekennen sich einige Kantone zur katholischen, andere zur evangelischen Kirche, noch andere sind gemischt. Die bedeutendsten Städte sind Zürich, Bern, Base!, Genf, Luzern, Schaffhausen u. s. f. Keine dieser Städte ist von ansehnlicher Größe, denn Genf, die größte, zählt nur 47,000 Einwohner. 10. Der Alpenjäger. Willst du nicht das Lämmlein hüten? Spielend an des Baches Ranft. Lammlein ist so fromm und sanft, „Mutter, Mutter, laß mich gehen, Nährt sich von des Grases Blüthen Jagen auf des Berges Höhen!" Haesters' Lesebuch für Oserñ. Sim«!ta«-Ausgakr. 20

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 43

1873 - Essen : Bädeker
43 Branntweinbrenner, Bierbrauer, Zuckersieder, Eisengie- ßer, Glasblaser, Papiermacher und Gerber — die Weber und anderen Arbeiter in Leinen-, Tuch-, Seiden- und Baum- wollenzeug- oder in Kattunfabriken; endlich die Künstler, nämlich: Gold- und Silberarbeiter, Metallgießer, Maler, Zeichner, Kupferstecher, Lithographen, Bildhauer, Bau- meister, Maschinenbauer u. s. w. Sie alle heißen Gewerb- treibende, und diejenigen Produkte, die sie durch ihre Arbeiten her- vorbringen, sind Kunsterzeugnisse oder Kunstprodukte. — Mit dem Verkaufe der Natur- und Kunstprodukte aber beschäftigen sich die Kauf- und Handelsleute, welche auch zu den Gewerbtreiben- den gehören. — Während also die Einen in Feld, Flur und Wald, im Wasser oder gar im Schooße der Erde thätig sind, die Naturpro- dukte zu gewinnen — und während die Andern in ihren Werk- oder Fabrikstätten beschäftigt sind, diese Produkte durch den Fleiß und die Kunst ihrer Hand zu verarbeiten, sind die Kauft und Handels- leute rastlos bemüht, mit den gefertigten Waaren Handel zu treiben und sie zu diesem Zwecke von einem Orte zum andern zu schaffen. Dieses geschieht zu Wasser durch die Schifffahrt und zu Lande auf Landstraßen und Eisenbahnen. Die Wasser- und Land- straßen, so wie die Eisenbahnen verbinden die entferntesten Theile des Staates mit einander, und die an den Ufern und Mündungen der Flüsse oder an den Landstraßen und Eisenbahnen gelegenen großen Städte treiben gewöhnlich bedeutenden Handel. Die Haupthandelsplätze des Staates sind: Köln, Elberfeld, Aachen, Frankfurt a. M., Hannover, Emden, Altona, Magdeburg, Berlin, Frankfurt a. d. O., Breslau, Stettin, Danzig und Königsberg. Im Handel wird überall im Staate nach Thalern, Silbergröschen und Pfenningen gerechnet, und außer dem Gelde in Kupfer und Silber ist auch Gold (Friedrichsd'or) und viel Papiergeld in Umlauf. Das letztere nutzt sich zwar leicht ab, kann aber von Reisenden leicht fortgebracht werden und ist für Kaufleute ein bequemes Zahlungs- mittel, da ein kleines Papier von 1, 5, 50, ja 100 Thalern leicht in einem Briefe weiter geschickt werden kann. Denn ein wichtiges Be- förderungsmittel für Handel und Verkehr sind noch die Postwagen, welche nach allen Richtungen hin mit Geldsendungen, Briefen, Palleten und Reisenden das Land durcheilen. — Ja, überall ist reges Leben, überall ist man bemüht, durch Arbeit, durch Gewerbe und Han- del das nöthige Geld zu verdienen zur Beschaffung von Nahrung, Kleidung und Wohnung. Der Nähr stand ist es also, der ganz besonders für die leiblichen Bedürfnisse des Menschen sorgt. Aber der Mensch hat nicht allein leibliche, er hat auch geistige Bedürfnisse; die Kräfte seines Geistes sollen in seiner Jugend geweckt, geübt und ausgebildet werden, und diejenigen Personen, welche für die Ausbildung der Geisteskräfte der Jugend im Staate sorgen, bilden den

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 47

1873 - Essen : Bädeker
47 Gemeinden? — Warum ist jeder Staatsbürger verpflichtet, Staatssteuern zu zahlen? — Welche Steuern kennt ihr? — Was heisst und wer besitzt Pa- triotismus? — In welchem Lande liegt der preussische Staat? — Welche Sprache reden die Bewohner des Staates? — Was sind sie deswegen? - Zeichnet den Staat! — Beschreibt ihn nach der Reihenfolge vorstehender Fragen! — Mt. Die übrigen Staaten Deutschlands. 34. Das Königreich Sachsen. (2.) Das Königreich Sachsen grenzt südlich an Böhmen und nörd- lich an die preußischen Provinzen Schlesien und Sachsen. Es um- saßt zwar nur 272 Quadratmeilen, ist aber sehr bevölkert, indem auf diesem kleinen Flächenraume 2,556,000, also auf einer Quadratmeile über 9000 Menschen wohnen. Diese starke Bevölkerung rührt von dem Gewerbfleiße der Gebirgsbewohner in Sachsen her. Denn das im süd- lichen Theile Sachsens liegende Erzgebirge, welches, wenn es von Viehzucht und Ackerbau treibenden Menschen bewohnt wäre, nur sehr dünn bevölkert sein könnte, ernährt wirklich eine sehr zahlreiche Ein- wohnerschaft von Bergleuten, Leinwebern, Spitzenklöpplern, Strumpfwebern und Verfertigern von wollenen Zeugen. Fehlt es nun an Absatz der dort gefertigten Waaren und somit an lohnender Beschäftigung, und tritt dazu noch Theurung ein: so entsteht große Noth, oft noch größere, als unter den Webern in den schlesischen Gebirgsgegenden. — Das ebenere Land an der Elbe und in der Gegend von Leipzig ist dagegen fruchtbar und versorgt größtentheils jene bergigen Gegenden mit seinen Erzeugnissen. Reiche Schätze sind in den Gebirgen Sachsens verborgen, weshalb zahllose Bergwerke nach allen Richtungen dieselben durchlöchern. Die reichen Silbergruben betfreiberg, Schneeberg und Annaberg waren schon in früherer Zeit bekannt. Die Hauptstadt des Landes ist Dresden, an beiden Seiten der Elbe, über welche hier zwei herrliche steinerne Brücken führen. Dres- den, mit über 177,000 Einwohnern, ist eine sehr sehenswerthe Stadt, nicht allein wegen ihrer berühmten Bildergallerie und anderer rei- chen Sammlungen von Kunstsachen (das „grüne Gewölbe"), sondern auch wegen der Naturschönheiten in ihrer Nähe. Denn an beiden Ufern der Elbe hinaus nach Böhmen zieht sich die sogenannte säch- sische Schweiz, ein Sandsteingebirge mit reizenden Fernsichten, freund- lichen Thälern, fürchterlichen Schluchten und Abgründen, welche im Kleinen ein Bild von den Alpen in der Schweiz geben. Dort liegt, 438™ hoch, die Felsen-Festung Königstein, mit einem 250™ tiefen Brunnen; sie ist von preußischen und sächsischen Truppen besetzt.
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